manage to green Stein auf Stein: Das Fundament unserer nachhaltigen Immobilienstrategie

Messen, analysieren, optimieren, kommunizieren. Um anspruchsvolle Ziele zu erreichen, muss vieles ineinandergreifen. Das sind die Bausteine unserer Nachhaltigkeitsstrategie „manage to green“

Die Ziele sind klar: Das Abkommen von Paris will die Erwärmung unseres Planeten auf unter zwei Grad begrenzen, bestenfalls sogar auf 1,5 Grad. Darum sieht der Klimaschutzplan, den die Bundesregierung noch vor der Wahl verabschiedet hatte, einen nahezu CO2-neutralen Immobilienbestand bis zum Jahr 2045 vor.
Um ein anspruchsvolles Ziel zu erreichen, reicht eine einzige Maßnahme allein meist nicht aus. Beim Thema Nachhaltigkeit müssen viele Maßnahmen ineinandergreifen. Wir müssen messen, analysieren, planen und verbessern. All das haben wir von Union Investment in unsere Strategie „manage to green“ integriert. Mit ihrer Hilfe reagieren wir nicht nur auf die Anforderungen der Pariser Klimaziele, sondern sichern auch langfristig die Qualität unseres weltweiten Portfolios – im Sinne unserer Anleger und Mieter.  ↓

Energiemonitoring

Mithilfe von Daten können wir Zusammenhänge erkennen und besser verstehen; sie sind ein wichtiger Bestandteil zur Reduzierung von Verbräuchen. Seit 2018 läuft darum unser Pilotprojekt „Energiemonitoring“mit dem Ziel, detailliertere Werte in möglichst kurzen Messabständen zu erfassen. Mit diesen qualitativ hochwertigen Daten können wir deutlich schneller Optimierungspotenziale erkennen und effektivere Maßnahmen ableiten. Inzwischen liegen erste beeindruckende Ergebnisse vor. Basierend auf den Erkenntnissen des Bausteins „Pilotprojekt Energiemonitoring“ sind wir dabei, konkrete CO2-Einsparziele für einzelne Teile von Portfolios festzulegen, die wir schrittweise und mit Augenmaß umsetzen. In den kommenden Jahren werden wir Objekt um Objekt ergänzen, sodass perspektivisch das internationale Immobilienportfolio von Union Investment feste CO2-Einsparziele verfolgt.  ↓

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Daten sind ein wichtiger Bestandteil, um Verbräuche zu reduzieren. Mit ihrer Hilfe können wir Zusammenhänge erkennen und besser verstehen.
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SI-Check

Wer seine Immobilien nicht nachhaltig bewirtschaftet, muss in Zukunft Nachteile in Kauf nehmen, insbesondere Abschläge bei Vermietung und Verkauf. Darum setzen wir bei allen Projektentwicklungen und Ankäufen den von uns entwickelten Sustainable Investment Check, kurz: SI-Check, ein. Das bedeutet jährliche Prüfungen der Gebäude in sieben Kategorien: Hülle, Technik, Ressourcen, Ökonomie, Nutzerkomfort, Betrieb und Standort. Der Istzustand wird mit einem SI-Score von eins bis fünf Punkten bewertet. Davon ausgehend werden objektspezifische Maßnahmen zur Optimierung des Gebäudes vorgeschlagen, beispielsweise Nachrüstung von außen liegendem Sonnenschutz, Tageslichtsensoren oder energieeffiziente Systeme für Aufzüge.  ↓

Mit dem Sustainable Investment Check werden Gebäude in 7 Kategorien geprüft: Hülle, Technik, Ressourcen, Ökonomie, Nutzerkomfort, Betrieb und Standort.
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Energetische Modernisierung

Wenn unsere Gebäude festgeschriebene Grenzwerte nicht erreichen, müssen die notwendigen Investitionen zur Erfüllung der Werte eingepreist und in der Investitionsplanung berücksichtigt werden. Daran anschließend erarbeiten wir Entscheidungsvorlagen für energetische Modernisierungen, die das Gebäude energieeffizienter machen. Energetische Modernisierungen können beispielsweise das Umsetzen von Maßnahmen sein, die sich aus dem Energiemonitoring oder SI-Check ergeben (siehe oben).  ↓

Notwendige Investitionen zum Erreichen von Zielwerten werden bereits bei der Investitionsplanung berücksichtigt.

Kontinuierliche CO2-Reduzierung

CO2 ist der Klimakiller Nummer eins. Daher sind wir bestrebt, Verbrauchswerte und Emissionen kontinuierlich zu reduzieren. Mögliche Instrumente dafür sind energetische Modernisierungen, etwa die Umsetzung der Maßnahmen, die sich aus dem Energiemonitoring ergeben. Zudem haben wir für alle Objekte, die Union Investment in Deutschland betreibt, einen Rahmenvertrag mit einem zertifizierten Ökostrom-Anbieter abgeschlossen. Darüber hinaus kommt auch in ausgewählten europäischen Ländern Ökostrom zum Einsatz.  ↓

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Energetische Modernisierungen sind ein effizientes Mittel um CO2 zu reduzieren.

Engagement mit Stakeholdern

Klimaschutz ist Teamsport. Kommunikation ist daher besonders wichtig. In zahlreichen Arbeitskreisen und Initiativen tauschen wir uns mit unseren Stakeholdern aus. Der Zentrale Immobilienausschuss ZIA etwa ist für die Immobilienbranche das Bindeglied zur Politik. In Arbeitsgruppen wurden hier beispielsweise Branchenstandards wie „Green Leases“ entwickelt. Der deutsche Fondsverband BVI bildet unsere Brücke in die Finanzbranche. Hier wurden zum Beispiel die BVI-Leitlinien für nachhaltiges Immobilienmanagement verabschiedet. Auch mit der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) und zahlreichen Vertretern der Immobilienbranche treiben wir das Thema Nachhaltigkeit aktiv voran.

Unsere Kommunikation ist auch nach innen gerichtet, denn wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn wir jeden Mitarbeiter für unser gemeinsames Anliegen einbinden. Ein Beispiel dafür ist unsere „Nachhaltigkeits-Challenge“. In dieser groß angelegten Sensibilisierungsaktion ging es darum, das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu wecken und neugierig zu machen. Neben wissenschaftlichen Vorträgen und Workshops wählten wir einen spielerischen Rahmen, in welchem wir die Mitarbeiter ermutigten, jeden Tag ein Stückchen nachhaltiger zu handeln. Gleichzeitig gab es viele Möglichkeiten zum Netzwerken und zum Austausch, was die Dynamik zusätzlich erhöhte. Darauf aufbauend war es für uns essenziell, eine Brücke zu unserer täglichen Arbeit zu bauen und zu verdeutlichen, dass jeder einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer Ziele im Rahmen der „Manage to Green“-Strategie für Union Investment leisten kann.  ↓

Grüne Mietverträge und Dialog mit Mietern

Wir als Union Investment können zwar die Substanz unserer Objekte verbessern und auf den Allgemeinflächen nachhaltig wirtschaften. Aber den Sieg über die Klimaerwärmung erringen wir nur, wenn wir unser Team um wichtige Mitspieler ergänzen: die Mieter. In ihren Händen liegt ein erhebliches Potenzial, wenn es darum geht, die Klimaziele zu erreichen. „manage to green“ sieht daher vor, den persönlichen Austausch mit Mietern deutlich zu verstärken. Unser Ziel ist es, in Zukunft überwiegend grüne Mietverträge abzuschließen. Dazu müssen wir Vorbehalte abbauen und den Mietern und Nutzern unserer Fondsobjekte klarmachen, welche handfesten Vorteile das für sie mit sich bringt. Denn CO2 sparen bedeutet auch Geld sparen. Gleichzeitig setzen wir uns im Schulterschluss mit unseren Mietern auch für das S in ESG ein. In zahlreichen sozialen Projekten engagieren sich Mieter, Assetmanager und Property Manager gemeinsam für wichtige gesellschaftliche Ziele.  •

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Nachhaltigkeit bringt auch Mietern und Nutzern unserer Gebäude handfeste Vorteile: CO2 sparen bedeutet auch Geld sparen.
Bilder: Getty Images
Illustrationen: Union Investment / Sophie Lucie Herken