manage to green Alles Gute kommt von oben: Das Bienenprojekt „Imke“

Auf rund 60 Gebäudedächern hat Union Investment eine Heimat für zwei Millionen Bienen geschaffen. Denn die Tiere leisten einen enorm wichtigen Beitrag für die Natur – und damit auch zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie.

Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Und viele Farben: Manchmal ist sie schwarz-gelb. So wie die neuen Bewohner, die im Sommer 2020 ins Emporio zogen, dem Hauptsitz von Union Investment in Hamburg. Genauer gesagt, zogen sie auf das Emporio: Auf dem Dach des Gebäudes wurden zwei Bienenvölker angesiedelt. Ein vielleicht ungewöhnlicher Schritt, aber im Rahmen des Nachhaltigkeitsengagements des Unternehmens konsequent, sagt Lars Kirmse, Leiter Asset Management Nord bei Union Investment: „Auch kleine Aktivitäten können einen wichtigen Beitrag leisten.“

Und zu diesen Aktivitäten zählt auch die Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein Stadtbienen aus Berlin. Im Rahmen des Projekts „Imke“ schafft Union Investment eine Heimat für Bienen auf städtischen Gebäuden, um deren Zahl zu stabilisieren und die Biodiversität in Deutschland zu erhöhen. Denn beides ist seit Jahren gefährdet. Die Zahl der Bienenvölker ist in Deutschland innerhalb von 70 Jahren um rund 70 Prozent zurückgegangen von 2,5 Millionen im Jahr 1952 auf rund 800.000 im Jahr 2020. Gründe dafür sind vor allem landwirtschaftliche Monokulturen, der Einsatz von Pestiziden und die Ausbreitung der Varroamilbe, eines aus Asien stammenden Parasiten, der den Zusammenbruch ganzer Bienenstaaten verursachen kann.  ↓

 

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Die Zahl der Bienenvölker ist in Deutschland
innerhalb von 70 Jahren
um rund 70 Prozent zurückgegangen:
von 2,5 Millionen im Jahr 1952 auf rund 800.000 im Jahr 2020.
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Volkswirtschaftliche Konsequenzen

Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt; der Einbruch der Population bringt auch wirtschaftliche Folgen mit sich. Denn 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen werden durch Bienen bestäubt. Ohne diesen Beitrag würden hohe Kosten durch alternative Bestäubungsmethoden entstehen und die Preise für Agrarprodukte anziehen. Laut einer Studie der Universität Hohenheim beträgt der volkswirtschaftliche Nutzen von Bienen allein in Deutschland rund 3,8 Milliarden Euro jährlich.

„Wir sehen es als Teil unserer Verantwortung, mit diesem Projekt einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt zu leisten“, sagt Katja Tiedemann, die als Asset Managerin bei Union Investment zahlreiche Einzelhandelsobjekte betreut. Bereits im ersten Jahr hat Union Investment 66 Bienenvölker mit insgesamt mehr als einer Million Tieren auf 33 Gebäuden ihres Immobilienbestands angesiedelt. Neben dem Emporio gehören dazu beispielsweise das CityQuartier DomAquarée in Berlin, das Shoppingcenter Lago in Konstanz und das Hotel Hyatt Place Airport in Frankfurt am Main.  ↓

„Wir sehen es als Teil unserer Verantwortung, mit dem Projekt Imke einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt zu leisten.“ Katja Tiedemann Asset Managerin bei Union Investment

Nachhaltige Bienenstöcke

Für die Ansiedelung braucht es nicht viel mehr als einen sonnigen, windgeschützten Platz. Da Bienen Nahrungsquellen bis zu einer Entfernung von fünf Kilometern anfliegen, können sie auch auf höher gelegenen Dächern angesiedelt werden. Städtische Räume sind grundsätzlich kein Problem für die Tiere, sofern es Grünflächen in der Umgebung gibt. „Der Vorteil ist, dass es hier keine Monokulturen gibt. In der Stadt finden Bienen das ganze Jahr über Nahrung, etwa auf Balkonen oder in Parkanlagen“, sagt Imker Björn Schumann, der als einer von vielen Experten die Bienenvölker des Imke-Projekts im Auftrag von Union Investment betreut.

Zu den Aufgaben des Imker-Teams gehört neben der Ansiedlung die regelmäßige Betreuung, zum Beispiel die Behandlung der Völker gegen die Varroamilben. Alle am Imke-Projekt beteiligten Imker verfügen über Erfahrung in ökologischer Bienenhaltung. Denn zur Nachhaltigkeit gehört nicht nur die Ansiedlung der Bienen an sich, sondern auch die Art, wie dies geschieht. Das Holz der „Bienenboxen“, in denen die Tiere leben, stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die Boxen werden bei den Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung hergestellt.  ↓

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„Der Vorteil von Städten ist, dass es hier keine Monokulturen gibt. Hier finden Bienen das ganze Jahr über Nahrung.“ Björn Schumann Imker
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Nur überschüssiger Honig wird entnommen

Auch beim Wabenbau wird nicht in die Natur eingegriffen. In der Bienenbox befinden sich lediglich hölzerne Rahmen, in denen die Tiere ungehindert Waben bauen können – anders als in der herkömmlichen Imkerei, in der den Tieren die Form und Anordnung der Waben durch Wachsstrukturen vorgeben wird. Obendrein wird im Imke-Projekt der Honig nicht gegen Ersatzstoffe ausgetauscht, von denen die Bienen sich dann ernähren müssten. Die Imker entnehmen nur Überschüsse, die die Tiere nicht zum Überwintern brauchen.

Im Mai 2021 startete die zweite Phase des Projekts: An weiteren 26 Standorten von Union Investment wurden 52 Völker mit rund einer Million Tieren angesiedelt – und damit ein weiterer kleiner, aber wichtiger Schritt zurückgelegt.  •

Allein 2021 wurden auf Gebäuden aus dem Bestand von Union Investment
1 Million Bienen angesiedelt.
Bilder: Getty Images (2), Union Investment (2)